Influencer-Steuerhinterziehung: 300 Mio. € Schaden durch 200 Creator 

Das Handelsblatt berichtet, dass das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität NRW (LBF NRW) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ein Datenset von 6.000 Social-Media-Accounts auswertet. Ergebnis: rund 300 Mio. € an mutmaßlich hinterzogenen Steuern und über 200 laufende Strafverfahren. Auch andere Bundesländer prüfen ähnliche Fälle. Ein eigens gegründetes „Influencer-Team“ mit über 1.200 Expert*innen verfolgt hohe Einnahmen – selbst wenn sich Creator nach Dubai absetzen und Werbeeinnahmen in 24-h-Storys verschwinden lassen. (Quelle: Handelsblatt vom 15.07.2025, unter Berufung auf eine dpa-Meldung)

Was deckt der neue Bericht auf?

  • Hoher Schaden: Allein in NRW beläuft sich der Verdacht auf 300 Mio. € fehlende Steuern
  • Spezial-Fahnder: Das LBF NRW bündelt Steuerfahndungskompetenz seit Januar 2025 in einer neuen Behörde. 
  • 200+ Verfahren: Aktuell laufen über 200 Ermittlungen gegen professionelle Influencer – nicht gegen Hobby-Creator. 
  • Internationale Verlagerung: Viele ziehen nach Dubai oder in andere Niedrigsteuerländer, um dem deutschen Fiskus zu entgehen. 
  • Digitale Spurensuche: Fahnder verfolgen Werbepartnerschaften trotz flüchtiger Story-Ads und setzen auf KI-gestützte Datenanalysen. 

Warum rückt das LBF-Influencer-Team jetzt ins Rampenlicht?

„Es ist keine Seltenheit, dass eine Influencerin pro Monat mehrere zehntausend Euro verdient, aber nicht einmal eine Steuernummer hat.“ – Behördenleiterin S. Thien (zitiert nach Handelsblatt/dpa) 

Das Zitat zeigt, dass hohe Umsätze ohne Steuer-Compliance kein Kavaliersdelikt mehr sind. Anders als früher sind Social-Media-Einkünfte leicht nachvollziehbar: Kooperationsverträge, Affiliate-Links und Plattform-APIs hinterlassen digitale Spuren, die inzwischen dank der Hilfe KI-gestützter Auswertungen nachvollzogen werden können. So können mittlerweile insbesondere auch Kooperationen nachvollzogen werden, die sonst nach 24h aus den Stories der Creator*innen verschwunden sind. 

Welche typischen Steuerfehler kosten Influencer richtig Geld?

  1. Nicht-Anmeldung beim Finanzamt trotz hoher Einnahmen 
  2. Falsche oder fehlende Umsatzsteuervoranmeldungen (v. a. bei ausländischen Werbedeals) 
  1. Privat & Geschäftlich vermischt: Sponsoring-Trips, Luxus-Gadgets, Leasingfahrzeuge 
  2. Keine Rücklagen für Einkommensteuer & Gewerbesteuer 

Wie können Creator rechtzeitig gegensteuern?

  • Steuerliche Registrierung: Umsatzsteuer-ID beantragen und Steuernummer aktualisieren 
  • Korrekte steuerliche Erfassung von Kooperationen; auf Rechnungsstellung achten. 
  • Digitale Buchhaltung: Einnahmen aus Patreon, Twitch, YouTube, OnlyFans & Co. automatisch erfassen 
  • Auslandsstrukturen prüfen: Wohnsitzwechsel nach Dubai schützt nicht vor deutscher Steuerpflicht bei Inlandsbezug 
  • Profis einbinden: Steuerberater*in mit Schwerpunkt Influencer-Besteuerung erspart teure Nachzahlungen und Strafen 

 

Weiterführende Infos findest Du in unserem Fachartikel: 
Besteuerung der Influencer und Creator 

Brauche ich als Influencer wirklich eine spezialisierte Steuerkanzlei?

Kurz gesagt: Ja, wenn Deine jährlichen Einnahmen fünf- oder sechsstellig sind, Du internationale Werbepartner hast, oder sogenannten Barter-Deals tätigst, bei denen Deine Vergütung nicht nur aus Geld, sondern auch aus Sachzuwendungen besteht. Nur so vermeidest Du Strafzinsen, Schätzbescheide und womöglich strafrechtliche Ermittlungen. 

FAQ – häufige Fragen

Bin ich als Mikro-Influencer betroffen? 

Sobald Du gewerbliche Einnahmen erzielst, müssen diese versteuert werden. Einkommensteuer wird erhoben, sobald das zu versteuernde Einkommen über dem Grundfreibetrag von ca. EUR 12.000. Bei der Umsatzsteuer gibt es zudem die sog. Kleinunternehmerregelung, bei der Gewerbesteuer eine Befreiung bei Einkünften bis EUR 24.500. 

Wie schnell verjähren Steuerschulden? 

In einfachen Fällen 4–5 Jahre, bei Vorsatz bis zu 10 Jahre – plus Strafzinsen. 

Zählen Gratis-Produkte als Einnahme? 

In der Regel schon. Als Faustregel kann der Marktwert als geldwerter Vorteil zu versteuern sein. 

Was ist mit Einnahmen über Patreon und Twitch? 

Sie gelten als sonstige selbständige Einkünfte; Umsatzsteuer kann anfallen. 

Hilft ein Wohnsitz in Dubai? 

In der Regel nur dann, wenn keine eigenschöpferischen Leistungen mehr für Kunden in Deutschland erbracht werden. So oder so gelten beim Wegzug spezielle steuerliche Vorschriften, die es zu beachten gilt. 

Dein nächster Schritt? Lass uns Deine Steuerstrategie optimieren!

Die aktuellen Ermittlungen zeigen: Ignorieren ist weder eine Option noch eine „Entschuldigung“ gegenüber dem Finanzamt. Vermeide hohe Nachzahlungen und Strafverfahren durch rechtzeitige Information und Auseinandersetzen mit der Materie.  

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